1959

Zeitgemäße Fenster sind im Gegensatz zu früher breiter als hoch und nicht mehr höher als breit. Entsprechend werden zur Röntgenstraße hin einzelne Fensteröffnungen geändert.

1963

Die ESSO-Tankstelle auf der Kreuzung Käfertaler Straße/Bibiena-Röntgenstraße wird abgerissen.
Die Röntgenstraße (früher Friedhofweg) wird von zwei auf vier Fahrspuren verbreitert, die Straßenbahn nach Feudenheim/Vogelstang findet hier neue Gleise und die Haltestelle »Bibienastraße«.

1968

Die Städtischen Krankenanstalten (später Klinikum, dann UMM /Universitäts-Medizin Mannheim) eröffnen die Schule für Krankengymnastik (heute Schule für Physiotherapeuten) in der Käfertaler Straße 162.

1974

Als Folge der Ölkrise gibt es bei Waldherr erhebliche Umsatzrückgänge bei den Spannringverschlüssen. Die Badische Bank verweigert die Finanzierung von 10 Aerosol-Abfüllanlagen für die UdSSR. Die Firma Waldherr oHG Apparatebau und Metallwaren (gegründet 1912) wird nach 40 Jahren in der Käfertaler Straße geschlossen: 130 Arbeitslose. Das ursprüngliche Mälzereigebäude ist ca. 85 Jahre alt und trägt Spuren vielfältiger, intensiver Nutzungen.

Der 1.Mannheimer Judo-Club findet ein dauerhaftes Domizil im Rückgebäude. 1984 wird die Bronzemedaille des „Judo-Bäckers“ Arthur Schnabel gefeiert.

1977

Ein Teil der Fassade im Hof ist gelb/weiß gestrichen. Die überwiegenden Fassadenteile am Mälzereigebäude bleiben noch in den Originalbacksteinfarben erhalten. Jedoch werden Giebelfassade und Erdgeschoß des Mälzereigebäudes in Anlehnung an die Back- und Sandsteinfarben gestrichen.

Die Waldherr-Laderampe im Hof wird abgerissen. Im Erdgeschoß eröffnet eine Filiale von „Frick-Teppichboden“.

 Teilweiser erster Anstrich am Mälzereigebäude.
Teilweiser erster Anstrich am Mälzereigebäude.
Giebelfassade und Erdgeschoß des Mälzereigebäudes
Giebelfassade und Erdgeschoß des Mälzereigebäudes

1979

Inge Kulalic übernimmt das Braustübl, ursprünglich der Brauerei-Ausschank der Badischen Brauerei AG.

1980

In der früheren Remisen der Brauerei direkt neben der Hofeinfahrt eröffnet Ewald Buttig eine freie Auto-Werkstatt.

1983

Das Umwelt-Zentrum Mannheim von BUND, Greenpeace und Deutscher Bund für Vogelschutz (heute Naturschutzbund) wird eröffnet.

Dr. Köhler eröffnet eine Praxis für Allgemeinmedizin, seine Frau Minn-Köhler einer für Kindermedizin.

Der Gemeinderat der Stadt Mannheim beschließt einen Bebauungsplan: Bis auf das denkmalgeschützte Eckhaus sollen alle Gebäude entlang der Röntgenstraße abgerissen werden. Stattdessen sind geplant: Straßenverbreiterung für die "autogerechte Stadt", Gleisbett für die Straßenbahn, Radweg und Straßenbegleitgrün sowie Tiefgarage, Parkhaus und weitere Gebäude für das Klinikum.

1987

Dr. Lederer eröffnet eine Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie.

1989 / 1990

Am III. und IV.OG des Mälzerei-Gebäudes wird brüchiges Mauerwerk abgetragen und Betonauflagen zur Sicherung eingebaut. Für eine vermutete Rest-Nutzungsdauer von zehn Jahren werden alle Backstein- und Sandsteinflächen fachgerecht grundiert und farblich in Anlehnung an die Steinfarben gestrichen. 

 1989: Die Fassade noch ohne Anstrich
1989: Die Fassade noch ohne Anstrich

1995

Das TAO-Zentrum übernimmt den 18 Jahre lang von Zeugen Jehovas genutzten Veranstaltungsraum.

1997

Der Denkmalschutz wird ausgedehnt: War bisher das Eckhaus (frühere Direktoren-Villa) geschützt, wird nach zahlreichen Gebäudeabrissen in Mannheim das frühere Mälzereigebäude und die gesamte Fassade an der Röntgenstrasse als technisches Kulturdenkmal eingestuft. Die Gebäude haben als Produktions- und Lagerstätte der ehem. weit über Mannheim hinaus produzierenden Badischen Brauerei Dokumentationswert. Derartiges ist in seiner Ausprägung und an so bekannter Stelle im Stadtbild selten geworden und erhaltenswert.

1998

Mit der Web-Agentur digi-info findet die Wirtshaftsbranche der »neuen Medien« Gefallen an der alten Brauerei.

1999

Pit Schönpflug eröffnet das blizz-Tonstudio.

2000

Holzschuppen werden abgerissen. Der alte Brauerei-Brunnen mit 4,50 m Durchmesser und 12 m Tiefe wird nach Foto-Dokumentation mit Kies-Sand verfüllt. Die neue, verbreiterte Hofdurchfahrt führt über ihn hinweg. Neue Parkplätze entstehen. Durch den Gewinn von Hofraum erhält das hohe Mälzereigebäude eine neue Raumwirkung zur Rückseite. Im Juli geht die erste Version der Web-Site Brauerei162.de online.

2002

Der Mannheimer Architekt Andreas Schmucker beginnt mit seinem Team die Planung einer Gesamt-Sanierung des Mälzereigebäudes. Mit etlichen Probeflächen werden Varianten der Fassadensanierung erkundet. Die gute Grundierung des 89/90er Anstrichs wird eine teure Spezialbehandlung erfordern. Back- und Sandsteine sollen wieder in ihrer originalen Oberfläche freigelegt und sichtbar werden. Menschen sollen das Authentische des Gebäudes ebenso erfahren können, wie sie die neue Modernität im Inneren an neuen Teilen von außen schon erkennen können.

Vision 2005: Die Alte Brauerei erhält ein neues Gesicht
Vision 2005: Die Alte Brauerei erhält ein neues Gesicht

Als Pferdeställe erbaute, im Krieg z. T. zerstörte rückwärtige Gebäude dienten viele Jahre einer Auto-Werkstatt. Sie werden zugunsten weiterer neuer, zusätzlicher Parkplätze abgerissen.

Nach 25 Jahren wird die stadtbekannte Filiale von »Teppich-Frick« wegen Insolvenz geschlossen.

2003

Die ehem. Badische Brauerei nimmt im noch unsanierten Zustand erstmals am »Tag des offenen Denkmals« (14. 9.) teil. Seit 120 Jahren sitzt der Schlußstein von Christoph Hofmann im Gewölbe.

digi-info verlässt die Alte Brauerei und zieht in die Kauffmann-Mühle in der Hafenstraße und später in den sanierten Speicher 7 am Rhein-Kai. Der Name wird geändert in ÜBERBIT.

Die Fotografin Petra Arnold nutzt die leergeräumte Verkaufshalle von Teppich-Frick für ihre Arbeit.

Modeaufnahme im leergeräumten ehem. Frick-Verkaufslager / Copyright Petra Arnold
Modeaufnahme im leergeräumten ehem. Frick-Verkaufslager © Petra Arnold

2004

Am 29. Februar erfolgt der „Abschiedsrundgang“: Die letzte Gelegenheit, die Räume des ursprünglichen Mälzereigebäudes und der Folgenutzungen noch einmal zu betrachten. Gekommen sind u.a. Norbert und Richard Waldherr.

Am 1. März beginnt mit dem Kranaufbau die Baustelleneinrichtung für die Sanierung. Wichtige Phasen der Baustelle werden mit Fotos dokumentiert.

Ewald Buttig schließt nach 24 Jahren in der Alten Brauerei seine freie Auto-Werkstatt.

Richtspruch von OBRA Bauleiter Güther Bartolein am 23. Juli 2004

Nach einem Dank von Jürgen Herrmann an Bauleute und alle anderen Beteiligten spricht Baubürgermeister Lothar Quast vor 160 Arbeitern und Gästen im Erdgeschoß der Baustelle. Architekt Andreas Schmucker erklärt einige Besonderheiten der Baustelle.

Die alte Brauerei ist am 12. September, dem Tag des offenen Denkmals, wieder mit Führungen für Interessierte dabei. Das Info-Heft vom Vorjahr erscheint in aktualisierter Ausgabe. In der „Säulenhalle“ im Keller hat vor 200 Zuschauern eine neu erstellte Beamer-Präsentation ihre Premiere. Im gleichen Raum finden die Weihnachtsfeiern des Architektur-Büros Schmucker und des Bunds der Architekten statt. 

2005

Zum 1. März zieht BB-Promotion als Erstmieter im 2., 3. und 4. Obergeschoß ein. Das gesteigerte öffentliche Interesse verlangt nach Führungen für Stadtbild e.V., Geschichtswerkstatt Neckarstadt und Badische Heimat e.V.. Am 25. Juni ist der Tag der Architektur der Bundesarchitektenkammer. Zwischen 30 und 120 Besucher sind jeweils zu informieren.

Ein Erfolg, der nicht mit Sicherheit erwartet werden durfte: Im Mai ziehen erstmals Mauersegler als Brutvögel in vier der 60 Nistkästen im hofseitigen Dachtrauf.

Unter 19 Wettbewerbern in Mannheim erhält die Alte  Brauerei wie drei weitere eine „Auszeichnung Guter Bauten“ vom Bund Deutscher Architekten und ist damit im Wettbewerb zum landesweit ausgeschriebenen Hugo-Häring-Preis 2006.

Auszeichnung Guter Bauten
Auszeichnung „Guter Bauten“

Am 24. September ist Einweihung mit Oberbürgermeister Gerhard Widder. Das Saxofonia-Quartett beseelt das Gebäude zusammen mit 180 Gästen und den FengShui-Experten, die zusammen mit Frau und Herrn Brenner sowie Jürgen Herrmann im Keller den Herzstein aktivieren.

Oberbürgermeister Gerhard Widder

Oberbürgermeister Gerhard Widder und Aktivierung des Herzsteins
Oberbürgermeister Gerhard Widder und Aktivierung des Herzsteins
 Saxofonia-Quartett beseelt das Gebäude
 Saxofonia-Quartett beseelt das Gebäude

24. Sept. 2005 Brauerei Titel der Broschüre

Zum Ereignis wird eine Broschüre veröffentlicht:
Broschüre zum Download PDF 16,5 MB

2005 PPT-Präsentation Titel der Zeitreise

Die Beamer-Präsentation vom Vorjahr ist ausgebaut und heißt jetzt »Zeitreise«.

Im Oktober beginnen die Vorlesungen und Seminare der Fakultät für Klinische Medizin in den neuen Räumen.

2006

Hahn & Zwerger GmbH und freiraum³ GmbH beziehen das neu ausgebaute Büro an der Giebelseite des sanierten Mälzereigebäudes. Die Außenanlagen sind umgestaltet: Historisches Großpflaster war unter Asphaltschichten verborgen und markiert jetzt Stellplätze für Fahrzeuge. Mit Hecken, Bäumen und Sitzbänken gewinnt der ehemalige Industrie-Hof eine neue Aufenthaltsqualität. Mauersegler beleben von Mai bis Anfang August den Luftraum und einige der Nisträume im hofseitigen Dachtrauf.

Für das Mälzereigebäude ändert sich die „Traditions-Adresse" Käfertaler Straße 162 in Röntgenstraße 7. Hier befindet sich die Auto-Einfahrt.

Im Juni beseelt der Mannheimer Verein Industrietempel die Tiefkeller mit der Performance »Die 16 Säulen«. Künstler Gerd Reutter schafft für den Eintritt Tonstäbe, quasi kleine Säulen. 240 Besucher durchleben an drei Abenden die von Christine Weber konzipierte Raumbespielung in den Gewölbekellern und der 16-Säulenhalle.

www.industrietempel.de/projekte-2020-2000/die-16-säulen-2006/

Mit Tonstab zum Eintritt
Mit Tonstab zum Eintritt
Christine Weber im Gewölbekeller © Mirko Ganz
Christine Weber im Gewölbekeller © Mirko Ganz
Christine Weber, Cyrena Dunbar und Marjorie Chau in der 16-Säulenhalle, © Mirko Ganz
Christine Weber, Cyrena Dunbar und Marjorie Chau in der 16-Säulenhalle, © Mirko Ganz

Mehrere Veröffentlichungen berücksichtigen die Alte Brauerei in Wort und Bild. Die Innenarchitekturzeitschrift AIT präsentiert das Büro im 3.OG. Im Band 8 der Architektur in Baden-Württemberg sind die Preisträger der BDA-Auszeichnung Guter Bauten vereint, mit dabei die Alte Brauerei. Die Fotografin Petra Arnold zeigt in ihrem Fotoband MANNHEIMERLEBEN farbig die 16-Säulenhalle im Tiefkeller. In der Reihe Mannheim und seine Bauten 1907-2007 Band 1 beschreibt Dr. Monika Ryll Aspekte des Denkmalschutzes. Auch bei »75 Jahre Schmucker Architekten« ist die Alte Brauerei dargestellt.

2007

Der Licht- und Tonverleih ProService verläßt nach sieben Jahren die mittlerweile zu kleinen Räume in der Alten Brauerei. Der 1.Mannheimer Judo-Club zieht nach 33 (!) Jahren in ein neu erstelltes Trainingsgebäude im Pfeifferswörth.

Der Mannheimer Bildhauer Gerd Reutter stellt seine Skulptur »Wasser für alle« als Leihgabe im Foyer auf. Am 3.Mai erfolgt eine Einweihung in einem »Kombi-Termin«. Zu den kurz zuvor eingetroffenen Mauerseglern gibt Dr. Klaus Mengel vom Naturschutzbund Nabu vielfältige Auskünfte.

Gerd Reutter mit
Gerd Reutter mit „Wasser für alle“ und Gästen
Mauersegler (Totfund) mit langen sichelförmigen Flügeln
Mauersegler (Totfund) mit langen sichelförmigen Flügeln
Im Juni wird von BB-Promotion eine Großflächenwerbung für Stomp am Nottreppenhaus angebracht.
Im Juni wird von BB-Promotion eine Großflächenwerbung für Stomp am Nottreppenhaus angebracht.

Dr. Lederer übergibt nach 20 Jahren seine Praxis an den Kollegen Dipl. Psych. Schemenauer.

Die Alte Brauerei erhält von der Architektenkammer Baden-Württemberg einen Preis für Beispielhaftes Bauen. Am Tag des offenen Denkmals den 9.September hören 50 Besucher den Vortrag “Denkmale der Industriekultur in der Metropolregion Rhein-Neckar“. Dipl. Ing. Albert Gieseler, Industriearchäologe am Landesmuseum für Technik und Arbeit Mannheim (LTA) / heute TECHNOSEUM und Mitglied des Denkmalbeirats der Stadt Mannheim, zeigt seine „Besichtigungs-Tour“ mit zahlreichen Bildprojektionen im Hörsaal. Im Anschluß treffen sich Interessierte und bilden eine Gruppe, die bald den gemeinnützigen Verein Rhein-Neckar-Industriekultur gründet.

2007 Brauerei-Broschüre Ergänzung, Titel

Zum Ereignis wird zur Broschüre von 2005 der Einleger mit Ergänzungen 2007 (PDF 4,8 MB) veröffentlicht.

Die Alte Brauerei erhält von der Architektenkammer Baden-Württemberg einen Preis für Beispielhaftes Bauen.
Die Alte Brauerei erhält von der Architektenkammer Baden-Württemberg einen Preis für Beispielhaftes Bauen.

Mira Schröder entwickelt als Diplomarbeit das Konzept für Die Ausstellung „dreihundertsechziggrad“ und sorgt für die Umsetzung im noch nicht ausgebauten Großraum im 2.OG.

Ausstellung „dreihundertsechziggrad“ © Mira Schröder

Ausstellung „dreihundertsechziggrad„ © Copyright Mira Schröder

Ausstellung „dreihundertsechziggrad“ © Copyright Mira Schröder
Ausstellung „dreihundertsechziggrad“ © Copyright Mira Schröder

Die Fotografin Petra Arnold arbeitet mit Models und ihrer Profikamera im alten Bierkeller. 

Modeaufnahmen in der Säulenhalle im Tiefkeller, © Petra Arnold

Modeaufnahmen in der Säulenhalle im Tiefkeller, @ Petra Arnold
Modeaufnahmen in der Säulenhalle im Tiefkeller, @ Petra Arnold

Frau Brejcha eröffnet den Kiosk „Die FutterKrippe“. Für Studenten, Schüler, BB-Mitarbeiter und alle anderen gibt es frisch belegte Brötchen, Kaffee, Knusperriegel, .... wie war das Leben vorher nur ohne das alles möglich?

Frau Brejcha winkt zur Begrüßung
Frau Brejcha winkt zur Begrüßung

2008

Die 2004 begonnene Sanierung und Umnutzung des ehem. Mälzereigebäudes konnte im August erfolgreich beendet werden. Nach dem Innenausbau der letzten 700m² im 2.OG hat BB-Promotion die von den Architekten-Büros Schmucker und Oettinger gestalteten Räume übernommen.

Caritas verläßt nach sieben Jahre den Winkelbau der Alten Brauerei. Im Oktober wird dort TheSiMa eröffnet, ein Lern- und Lehrkrankenhaus, das die Studierenden gezielt auf die Anforderungen in Klinikalltag und Beruf vorbereitet. TheSiMa steht für Themenräume-Simulation-Mannheim. Nachfolger von Hahn & Zwerger Marketing ist freiraum³. Herr Caran und Herr Zwerger sorgen für personelle Kontinuität.

2009

Ab Mai nutzen Daniel Speer und Lothar Rogal mit ihrer Agentur für kreative Kommunikation speer+rogal einen Teil im sanierten 2.OG des ehem. Mälzereigebäudes.

Der Eingangsbereich zu TheSiMa wird als kleine Grünanlage neu gestaltet und erhält Aufenthaltsqualität.

Thesima mit neu angelegtem Eingangsbereich
Thesima mit neu angelegtem Eingangsbereich

2011

Im Mai stirbt der Inhaber von BB-Promotion Michael Brenner an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Sein Lebenswerk wird von seiner Frau, seinen Kindern und langjährigen Geschäftsführern mit Engagement fortgesetzt.

Gerd Reutter feiert im Juli im Gewölbekeller des sanierten Mälzereigebäudes: Gleichzeitig mit seinem 80.Geburtstag sind zwanzig Jahre seiner künstlerischen Tätigkeit Anlaß. Bei der Vernissage zu »Im Erdenreich – Ton- und Bronzeskulpturen aus 20 Jahren« gibt Dr. Jochen Kronjäger eine Einführung und Alexander Peschko eine Butoh-Tanz-Performance. Siehe auch gerdreutter.de

2013

Raimund Moll von der Verwaltung des Universitäts-Klinikums Mannheim bereichert dort die Flure mit historischen Bildern und Plänen, nicht nur vom ehem. Städtischen Krankenhaus sondern auch von früheren Unternehmen in der Nachbarschaft: Die Badische Brauerei und Cigaretten-Fabrik Ophyr sind dabei. Danke!

Raimund Moll
Raimund Moll

2014

Im Oktober beginnt die Eichbaum-Brauerei auf dem viele Jahre vom Existenzgründerzentrum MAFINEX genutzten Gelände mit dem Abriß der Gebäude an der Grenze zur Alten Brauerei. Diese gehörten früher zur Eichbaum-Brauerei und stehen z.T. auf alten, zweistöckigen Brauerei-Tiefkellern, die geöffnet und mit Material verfüllt werden. Vom Hof der Alten Brauerei entstehen zwischenzeitlich neue Aussichten.

2015

Die neuen Aussichten gehen durch eine neue Leichtbau-Lagerhalle von Eichbaum direkt an der Grenze wieder verloren. Weitere Abrißarbeiten und der Neubau eines Hochregallagers für Dosen mit Laderampen für LKWs sind für die nächsten zwei Jahre angekündigt.

Nach über 30 Jahren beenden Dr. Kornelia Minn-Köhler ihre Kinderarzt-Praxis und Dr. Heinz Köhler seine Praxis für Allgemein-Medizin. Letztere wird von Dr. Isidoro Pérez-Tomás übernommen.

2016

Für die Sonderausstellung „Bier. Braukunst und 500 Jahre deutsches Reinheitsgebot“ im Technoseum Mannheim stellt die Alte Brauerei das Schild von ca.1890 und die Flasche mit dem seltenen Papieretikett zur Verfügung.

2018

Erste Besprechungen zu einer möglichen Sanierung mit Andreas Schmucker.

2019

Die Architekten von Schmucker und Partner beginnen mit der Planung der Sanierung. Die Gebäude werden mit C bis H bezeichnet. Sie erhalten Namen mit historischem Bezug:

  • C Maschinen
  • D Sudhaus
  • E Ausschank
  • F Villa
  • G Kontor
  • H Braumeister

Wegen der anstehenden Sanierung verlassen das blizz-Tonstudio nach 20 Jahren und das TAO-Zentrum nach 24 Jahren die Alte Brauerei.

Das „Braustübl” war seit dem 19.Jahrhundert Brauerei-Ausschank, ursprünglich der hier ansässigen Badischen Brauerei AG, muss aber wegen der Sanierung geschlossen werden. Letzte Wirtin war 40 Jahre lang (!) Inge Kulalic.

2020

Die Sanierung beginnt im Rückgebäude. Die Devise heißt: „Zurück auf Rohbau!“ Alle „abgängigen“ Teile werden entfernt: Bodenbeläge, Decken, Türen, Fenster, Strom- und Wasserinstallationen. Auch "krumme" Putzflächen müssen weg, weil die vorgesehene Innenwärmedämmung mit Foamglas-Platten nur auf ebene neue Putzflächen geklebt werden kann.

Außen an der Fassade beginnen die Strahlarbeiten: Mehrere Farbschichten und der Haftgrund müssen runter. Auch die Mauerfugen mit hohem Sandgehalt werden entfugt, um danach dauerhaft neu verfugt zu werden.

Waschen der abgestrahlten und entfugten FassadeWaschen der abgestrahlten und entfugten Fassade

2021

Die einzelnen Gebäude werden nacheinander in Arbeit genommen. Außer den Fassadenflächen sind neue „Hochpunkte” aus Fertigbeton einzubauen. Sie gliedern die gesamte Fassade an der Röntgenstraße wie im 19.Jahrhundert gemauert ausgeführt, aber durch Krieg und Bausicherung später verändert. Aus Brandschutzgründen müssen drei neue Treppenhäuser als Fluchtwege gebaut, fehlende Geschoßdecken neu eingebaut werden. Dazu die ganze Infrastruktur für 33 Wohnungen und sieben Gewerbeobjekte: Brandschutz, Frisch- und Abwasser, Heizung, Elektro, Fenster, ...

Neue Attika als „Hochpunkt”Neue Attika als „Hochpunkt”

2022

Im April ziehen 16 neue Bewohner in das Haus Braumeister, früher Rückgebäude genannt. Dr. Tomas verlegt seine Praxis in die Nähe über der Fortuna-Apotheke an der Friedrich-Ebert-Straße.

Ein Treppenhaus war schon vor 1917 zwecks Erweiterung des Maschinenhauses mit Schutt verfüllt worden Bei Freilegung findet sich auf Straßenebene überraschend ein sehr schöner Terrazzoboden mit Mosaikeinlage. Der wird restauriert und ist Teil des neuen Rundbogen-Hauseingangs mit neuem Treppenhaus an alter Stelle.

„Die Futterkrippe“, 2007 von Familie Brejcha als Kiosk eröffnet, in der ersten Bauphase in einem Verkaufswagen weitergeführt, kann endlich im Bistro im Maschinen-Haus seinen ersehnten Platz finden.

Der Umbau des Hofes über den ehem. Brauereikellern ist umfangreich: Abbruch der Asphaltdecken und der Betonschichten, Teilaushub der Gewölbefüllungen, Einbau einer wasserdichten Deponiefolie, einer Drainageschicht, neue Ent- und Bewässerungsleitungen, erstmals Erdsubstrat für die Bäume, Sandsteinmauern aus Abbruchmaterial der Baustelle, Beleuchtung und Fahrradständer.

Im Dezember kommen „Weihnachtsbäume“: acht Feldahorne (Acer campestris) im zentralen Innenhof und drei Eisenholzbäume (Parrotia persica) auf der Terrasse an der Käfertaler Straße sollen bald für Aufenthaltsqualität sorgen.

Neuer alter Hauseingang mit altem Terrazzoboden mit MosaikeinlageNeuer alter Hauseingang mit altem Terrazzoboden mit Mosaikeinlage

2023

Das Ensemble der sanierten denkmalgeschützten Gebäude erhält einen gut sichtbaren Namen: ALTE BRAUEREI. 2004/2005 war das der Projekttitel der Architekten von Schmucker und Partner. Seither wurde er im täglichen Sprachgebrauch üblich. So soll es bleiben. An der Käfertaler Straße und über dem neuen Rundbogen-Eingang an der Röntgenstraße ist er jetzt gut lesbar. „Das Kind hat jetzt endlich einen Namen.”

Neuer Rundbogen-Eingang an der Röntgenstraße  Neuer Rundbogen-Eingang an der Röntgenstraße

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